Page 30 - Staleke Ausgabe 204, Winter 2016
P. 30

Jutta Siegmeyer veröffentlicht Buch über die Schwedenzeit im Amt Hagen
umgestalten sowie Zier- und Nutzgärten anlegen  Auch die Bepflanzung der Burgallee geht auf Schering Rosenha- nes Anregungen zurück  „Ein letztes Zeugnis dieser alten Eichenallee ist der mächti- ge 350-Jährige Baumriese auf dem Burghof“, weiß Jut- ta Siegmeyer  1653 berichtet Rosenhane von einem Amts- haus  „Das ist für Hagen eine sensationelle Aussage, gingen wir doch bisher davon aus, dass das Amtshaus im Dorf erst etwa 1704 erbaut wur- de“, schreibt Jutta Siegmeyer zu diesem Thema  Und hat in einer Akte im Niedersächsi- schen Landesarchiv in Stade auch eine Erklärung dafür ge- funden: „Das neue Amtshaus von 1653 hat auf dem Burgge- lände gestanden “ Als drittes Gebäude neben der Burg und einem Brau- und Backhaus sei es erwähnt  Entstanden ist das Buch von Jutta Siegmeyer in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband der ehe- maligen Herzogtümer Bremen
und Verden und mit finanzieller Unterstüt- zung des Kultur- und Heimatvereins  Das Buch ist in der Rei- he „Beiträge zur Ge- schichte und Kultur des Elbe-Weser-Rau- mes“ als achter Band
erschienen und in der Burg zu Hagen erhältlich  Außerdem kann es unter der ISBN 978-3- 931 879-63-1 bestellt werden  s Andrea Grotheer
HAGEN. Auf eine Ge- schichte von mehreren hundert Jahren blickt die Burg zu Hagen
zurück. Ursprünglich erbaut im 13. Jahrhundert, erreichte sie ihre heu- tige Form im Jahre 1507 und wurde im Laufe der Jahrhunderte vielfältig genutzt. Ein bisher „weißer Fleck“ in dieser wechselvollen Geschichte war die Schwedenzeit nach dem Dreißig- jährigen Krieg, über die es keine de- taillierten Informationen gab. Licht ins Dunkel hat nun die Historikerin Jutta Siegmeyer gebracht.
In ihrem Buch „Das Amt Hagen in schwedischer Zeit 1646 bis 1720 gibt sie einen umfassen- den Einblick in diese Epoche  „Bei Führungen war mir das immer ein Dorn im Auge“, sagt Jutta Siegmeyer, ehemalige langjährige Vorsitzende des Kultur- und Heimatvereins der Burg zu Hagen über die bisher fehlenden Informationen  Eine Anfrage aus Schweden brach- te die Wendung  „Dort wollte man ein Buch über die Familie Rosenhane herausgeben“, er- zählt sie  Dass der schwedische Reichsrat Schering Rosenhane im Jahre
sich Jutta Siegmeyer auf die Spuren Rosenhanes, forsch- te im Staatsarchiv in Stade, nahm Kontakt zur Rosenha- ne-Gesellschaft auf und reiste
die Hagenerin  Die Handschrift des 17  Jahrhunderts habe al- lerdings erst transkribiert, das heißt in unser Schriftsystem übertragen werden müssen 
In ihrem Buch „Das Amt Hagen in schwedischer Zeit 1646 bis 1720“ gibt Autorin Jutta Siegmeyer einen Einblick in die Epoche der Schwedenzeit nach dem Dreißigjährigen Krieg.
nach Schweden  „Rosenhane hat mehrere Bücher geschrie- ben, seine Autobiographie ist 1768 in deutscher Sprache erschienen“, hat sie dabei her- ausgefunden  Und noch mehr Interessantes entdeckt: „Brief-
wechsel zwischen Rosenhane und den Amtsmännern vor Ort gaben mir einen lebendigen Einblick in das Amtsleben im
17  Jahrhundert und das Bild der Zeit rundete sich“, erzählt
So habe sie erfahren, dass Ro- senhane auch vor Ort
1646 Amt und Burg als Geschenk der schwe-
dischen Königin Chris-
tina bekam, war auch
in Hagen bekannt  Viel mehr allerdings nicht  So machte
Eine Anfrage aus Schweden brachte die Wendung
in Hagen war; 1653
habe er eine Reise
mit seiner Familie zu
seinen Gütern unter- nommen, weiß Jutta Siegmeyer aus den Aufzeichnungen  Das Obergeschoss der
Burg gehörte, bis auf die Ka- pelle, zu den privaten Gemä- chern der Familie Rosenhane  Der Diplomat ließ die Vertei- digungsanlage gärtnerisch
Das Oberge- schoss der Burg gehörte zu den privaten Gemächern der Familie Rosen- hane
Fliesenlegermeister
Erck Sievers
  Individuelle Beratung, Planung und Gestaltung
  Reparaturarbeiten – Austausch einzelner Fliesen, Wasserschaden etc.
  Badsanierungen
  Bad aus einer Hand – inklusive Klempner, Elektriker usw.
  Umbauten, Renovierungen
  Natursteinarbeiten – z. B. Marmor, Cotto, Granit u. v. m.
  Balkone, Terrassen
  Maurerarbeiten
  Bautenschutz (Versiegelungsarbeiten)
  Großobjekte in Zusammenarbeit mit zusätzlichen qualifizierten Fliesenlegern   Fliesenverkauf in Zusammenarbeit mit verschiedenen Fliesenhändlern
Gerne erstelle ich Ihnen nach Objektbesichtigung ein für Sie unverbindliches Angebot
Adelstedt 3 · 27616 Beverstedt/Stubben · Tel. (0 47 48) 94 77 94
www.sievers-fliesenverlegung.de
30 | WINTER 2016
UNTER DER STALEKE
C ANDREA GROTHEER


































































































   28   29   30   31   32