Page 27 - Staleke Ausgabe 208, Winter 2017
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Ausstellung: Phonographen und Grammophone
und nur für die Wiedergabe der Schallaufzeichnung gedacht waren  Zu jedem Gerät gibt es eine Geschichte zu erzählen  So spielten die französischen Geräte des Herstellers Pathé von innen nach außen, benutzt wurde keine immer mal wieder auszuwechselnde Nadel, son- dern ein haltbarer Saphir  Aus Frankreich stammt auch die größte Serien-Schallplatte der
Jahresgehalt eines Facharbei- ters, nur für Wohlhabende er- schwinglich war  Wie alle Geräte funktioniert es mechanisch und muss mit einer Kurbel aufge- zogen werden  „Das Gerät hat zwei Federwerke, man kann es länger aufkurbeln und erreicht damit eine längere Abspielzeit“, erklärt Jörg-Peter Kluth, wäh- rend er an der Kurbel dreht und die Nadel aufsetzt  Klassische Musik mit leicht blechernem Klang erklingt  „Edison war zu Zeiten der Produktion dieses Gerätes um die 80 Jahre alt und hat nur Schallplatten mit Musik produziert, die ihm gefiel“, weiß der Sammler zu berichten  Eine Besonderheit sei die Lautstär- keregelung, die mit Hilfe eines verstellbaren Balles im Trichter erfolge  Den Abschluss der Aus- stellung bildet ein elektrisches Gerät in einer Hutschachtel aus dem Jahre 1957  Neuere Ge- räte sollen keinen Platz in der Sammlung finden  „Ich möchte ja bei der Mechanik bleiben“, meint Sammler Jörg-Peter Kluth schmunzelnd  s Andrea Grotheer
Im Begleitprogramm zur Ausstellung steht am 6. Januar um 20 Uhr ein Auf- tritt des Ensembles „Grammophon & Schellack“ auf dem Programm. Letzte Führungen mit Peter Kluth finden am 6. Januar vor dem Konzert „Grammo- phon & Schellack“ um 19:00 Uhr und am Sonntag, 7.1.2018 um 15:00 Uhr statt. Weitere Führungen sind nach Vereinba- rung möglich. Informationen unter Tele- fon 04746 6043 oder unter www.burg- zu-hagen.de.
HAGEN. Sprache und Mu- sik aus der „Konserve“. Es knirscht und knistert, wenn die Nadel über die
alten Platten gleitet, der Ton kommt blechern aus dem Trichter: Ganz viel Nostalgie verbreitet die Sammellei- denschaft von Jörg-Peter Kluth.
Seit gut 20 Jahren sammelt der Hagener Phonographen und Grammophone  Viele Stücke aus seiner Sammlung präsen- tiert er in einer Ausstellung in der Burg zu Hagen  „Mich fas- ziniert, dass alles mechanisch ist“, sagt der Elektroingenieur  Ein Ausgleich zur Elektrotech- nik sei sein Hobby, das mit ei- nem Kauf im Internet begann  „Das Instandsetzen der Geräte ist entspannend“, so Jörg-Peter Kluth 
Noch bis zum 6  Januar werden unter der Überschrift „Aus der Welt der Sprechmaschinen“ Phonographen, Grammophone und Tonträger aus der Zeit von 1890 bis 1940 gezeigt  Begonnen hat die Ära der Sprechmaschinen mit einer Erfindung von Thomas Alva Edison, dem 1877 patentierten Zinnfolien-Phonographen, auf dessen mit Stanniolblatt be- zogene Walze mit Hilfe eines Trichters Sprache aufgenom- men und von dort wieder ab- gespielt werden konnte  „Die
Phonographen, auch Walzen- spieler genannt, hat man frü- her in Büros als Diktiergeräte genutzt“, erklärt Jörg-Peter Kluth und zeigt seine Samm- lung von Wachswalzen in einer
C Andrea Grotheer
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Jörg-Peter Kluth hat zahlreiche seiner Sammlerstücke für die Ausstellung „Phonogra- phen & Grammophone – Aus der Welt der Sprechmaschinen“ zur Verfügung gestellt.
Vitrine, die nach Benutzung mit einem sogenannten „Shaver“ abgezogen wurden und erneut besprochen werden konnten  Während die frühen Exempla- re nur wenige Abspielvorgän- ge überstanden hätten, habe man die Walzen aus den Jahren 1925 bis 1930 schon 40 bis 50 Mal abspielen können, weiß der Sammler  Nach den Phono- graphen folgten die Grammo- phone, die in verschiedenen Ausführungen zu sehen sind
Welt, die einen Durchmesser von 50 Zentimetern hat  Die frühen Schallplatten sind nur einseitig abspielbar, aus dem Jahre 1904 ist das Exemplar mit Musik des italienischen Opern- sängers Enrico Caruso  Beson- ders dicke Schallplatten stellte Edison in seinen späten Jahren her  Aus dem Jahre 1917 stammt sein Grammophon, das wie ein Möbelstück daherkommt und damals mit einem Verkaufspreis von 250 Dollar, dem halben
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