Page 25 - Staleke Ausgabe 209, Frühjahr 2018
P. 25
seinem Vater in dessen techni- schem Handwerksbetrieb mit- gearbeitet hat
Berufsziel: Energie- und Gebäudetechniker
Ihre Ausbildung zum erstrebten Berufsziel Energie- und Gebäu- detechniker verläuft in den ge- regelten Bahnen des deutschen „dualen Ausbildungssystems“ – also im Wechsel von Firma und Berufsschule: Montags, diens- tags, donnerstags von 07:00 bis 16:00 und freitags von 07:00 bis 13:00 arbeiten sie in ihrer Firma; mittwochs ist Schultag mit anschließender Vertiefung des Lehrstoffes bei Herrn Kluth In der Firma erhalten sie – falls nötig – zusätzlich praktische Nachhilfe: „Dabei helfen Ausbil- der und Gesellen gerne“, so die beiden Azubis begeistert Doch wie kam es zu diesem kleinen, aber feinen „Vorzeige- projekt“ von Integration durch Ausbildung? Welcher Helfer- kreis aus Ehrenamtlichen, Insti- tutionen und Ämtern war nötig, um dieses Projekt, das landes- weit die Blaupause für eine ge- lungene Flüchtlingspolitik sein könnte, soweit zu bringen?
Zwei interessante Antworten
Zum Einen äußert sich dazu die Lehnstedterin Henrike Speckter Sie hat im NEST- WERK Flüchtlinge in Deutsch unterrichtet und ist seit vier Jahren auch Klassenlehrerin der „Sprint-Dual-Klasse“ in der Max- Eyth-Schule Hier bereitet sie Flüchtlinge auf ihre Berufe vor, indem sie sie mit dem sprach- lichen Rüstzeug für´s Arbeitsle- ben in Deutschland ausstattet Zudem studiert sie aufmerksam die Stellenangebote in regiona- len Tageszeitungen Und findet sie eines, das zu einem ihrer Schüler/-innen passen könnte, dann nimmt sie mit der inse- rierenden Firma unverzüglich Kontakt auf Telefonisch oder direkt So wie mit der Bram- stedter Firma Sitte GmbH & Co
UNTER DER STALEKE
KG Hier hatte sie persönlich nach Ausbildungsplätzen für Ali und Majdi nachgefragt Und zugleich ihren ehemaligen Leh- rerkollegen Jörg-Peter Kluth ins Boot geholt, dessen fachliche Kompetenz für die Berufsaus- bildung der beiden Flüchtlinge sie für unverzichtbar hielt Wa- rum macht sie das? „Ich finde, dass Arbeit der beste Weg zur Integration ist“, so die erfolg- reiche „Stellenvermittlerin“
Grundsatz: Ausbildung schützt vor Abschiebung
Zum rechtlichen Hintergrund solcher Ausbildungsmöglich- keiten ergänzt Daniela Plugge, neben Martina Hägermann In- tegrationsbeauftragte unserer Gemeinde: „Jeder Flüchtling kann die Ausbildung in einem staatlich anerkannten Beruf beginnen – unabhängig von seinem Aufenthaltsstatus “
Zu beachten ist aber Folgen- des: Flüchtlingen aus sicheren Herkunftsländern ist diese Möglichkeit verwehrt Zugewanderte, die hierzulande „geduldet“ sind, deren Asylan- trag also (noch) nicht geneh- migt worden ist, sind während ihrer Ausbildung und zwei Jah- re nach deren Abschluss vor einer Abschiebung geschützt Voraussetzung für einen Ar- beitsbeginn:
1 Der Flüchtling befindet sich mindestens drei Monate le- gal in Deutschland
2 Er besitzt eine Arbeitserlaub- nis der hiesigen Ausländer- behörde (Landkreis Cuxha- ven) Sie gilt aber nur für eine Ausbildung bzw einen Job und muss bei einem Wechsel erneut eingeholt werden
Und um möglichen Arbeitge- bern die Einstellung von Flücht- lingen und damit deren Integra- tion zu erleichtern, bieten beide Integrationsbeauftragte ihnen Beratung und auch Kontakte zu arbeitssuchenden Flüchtlingen an – kompetent, gezielt und uneigennützig Telefon: 04746 917 85 60/1 s Hansdieter Kurth
Montag bis Samstag: 8.00 – 12.30 und 13.30 – 18.00 Uhr
Lindenallee 23 · 27628 Hagen im Bremischen · Telefon (0 47 46) 475 info@gartencenter-hagen.de · www.gartencenter-hagen.de
Inh.: Apotheker Ingo Schmonsees e.K.
Filialleiter Walter R. Wiktor
Telefon 04746-94940
Amtsdamm 34
27628 Hagen im Bremischen mail@alte-amts-apotheke.de
Handwerk Kompetenz
Leidenschaft FRÜHJAHR 2018 | 25

