Page 9 - Staleke Ausgabe 214, Sommer 2019
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 Eckhard Brune aus Wersabe engagiert sich seit Jahren für den Erhalt des Grienenbergsmoors. Hier werden durch den Torfabbau seiner Ansicht nach Flora und Fauna unwieder- bringlich verloren gehen. Zahlreiche Hagener teilen seine Meinung und wollen mit weiteren Akteuren Zeichen setzen.
 HAGEN. Die Zahl der Moor- schützer steigt stetig. 34 Teil- nehmer folgten der Einladung zu einer Wanderung ins Grie- nenbergsmoor. Damit macht das Aktionsbündnis zum Erhalt des Moores die Bevölkerung mobil. Sie haben gemeinsam interessierte Bürger zu einer In- formationswanderung in das bedrohte Moorgebiet westlich Kassebruchs an der A27 einge- laden. Seit 1991 wird im Grie- nenbergsmoor Torf gestochen. Der Abbau ruhte dann gefühlt mehrere Jahre, bis 2015 die Be- treiberfirma einen Antrag auf Erneuerung der Abbaugeneh- migung stellte. Schon damals wurden kritische Stimmen laut. Vor allem Eckhard Brune aus Wersabe setzt sich seit Jahren engagiert für den Moorerhalt ein und stellte zahllose Anträ- ge an die untere Naturschutz- behörde. „Auf fast alle meiner Einwände bekomme ich nur unbefriedigende, nicht konkret antwortende Aussagen“, klagt
Aktionsbündnis zum Erhalt des Grienenbergsmoor
de und Einwohnern. In einem Schriftsatz der der Redaktion vorliegt klagt Backenköhler darüber, sich nicht mehr zum Thema „Grienenbergsmoor“ äußern zu dürfen.
Zusammen mit Umwelt- schützern aller Couleur will man sich für den Moorerhalt einsetzen. Dazu wurde am Dienstag, 7. Mai um 19:00 Uhr in der Bauernschänke Bram- stedt ein parteiübergreifendes „Aktionsbündnis zum Erhalt des Grienenbergsmoor“ ge- gründet. Hier werden weitere Aktionen zum Erhalt der ein- zigartigen Flora und Fauna ge-
 Moorexperte Eckhard Brune zum Auftakt der Wanderung durch das Grienenbergsmoor. Sind bisher alle Abbauauflagen erfüllt, alle ökologischen Vor- gaben eingehalten worden? Sind die Ziele des niedersäch- sischen Moorlandschaftspro- gramms aus dem Jahr 2016 eingehalten worden. „Ist die Entwässerung des nördlichen Teils wirklich gestoppt worden? Zusammen mit interessierten Bürgern aus Hagen und umzu wurde persönlich nachgese- hen. Ein Gespräch mit Kerstin Norda von der unteren Natur- schutzbehörde des Landkreis Cuxhaven im Herbst 2018 führte zur Zurückhaltung im Engagement bezüglich der Forderung zum Stopp des Torf- abbaus. Nach Abschluss eines
städtebaulichen Vertrages der Gemeinde Hagen im Bremi- schen mit der Betreiber-Firma Compo im Jahre 2015 schreckte ein Bericht über den Verkauf von Compo an die chinesische Firma Kingenta auf, die euro- paweit Torfabbau betreibt. Mit den Chinesen sollte bis 2018 verhandelt werden um das Grienenbergsmoor durch einen Stiftungsratsbeschluss zum Erhalt des Moores zu er- werben. Da diese Frist verstri- chen ist und der Naturschutz- beauftragte des Landkreises, Horst Backenköhler, von sei- ner Vorgesetzten einen „Maul- korb“ erhalten hat, macht das Protestbündnis mobil. Der vom Kreistag ernannte Beauftragte hat eine Vermittlerfunktion zwischen Naturschutzbehör-
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Andreas Palme
   UNTER DER STALEKE
SOMMER 2019 | 9
Die Petition „Kein Torf- abbau im Grienenbergs- moor“ kann hier unter- zeichnet werden:
https://weact.campact.de/ petitions/kein-torfabbau- im-grienenbergsmoor
Fachberatung ausstellung MO   DI   DO   Fr 10.00 bis 18.00 Uhr MI + sa 10.00 – 13.00 Uhr
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  C Andreas Palme


















































































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