Page 3 - Staleke Ausgabe 216, Winter 2019
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   Einer zahlt den Preis!
Liebe Leserinnen und Leser unsere Heimatzeitung,
das Fest der Liebe steht nun wieder vor der Tür. Es ist oft auch ein Fest des Konsums. Viele von uns neigen dazu, in dieser Phase mal das eine oder das andere mehr zu kon- sumieren. Ob kulinarisch oder materiell – das Weihnachtsgeschäft ist traditionell die stärkste Phase des Einzelhandels. Nicht ohne Grund: Denn zum Ende des Jahres will es so mancher noch mal „krachen“ lassen. Und dabei ist nicht nur das Silvesterfeuerwerk gemeint. Teure Markenkleidung, Multimedia oder Gänsebraten können dabei in unter- schiedlichen Rollen das Weihnachtsfest „bereichern“. Doch tun sie dies wirklich?
Wir leben in einer Gesellschaft des Überflusses. Dieses wird für mich zur Weihnachts- zeit immer wieder bewusst. Unser Lebensstandard ist im Vergleich zu vielen anderen Ländern dieser Welt um ein vielfaches höher. Auch wenn der Einzelne vielleicht diesen Eindruck nicht immer gewinnen mag, ein Blick nach Außen macht es schnell deutlich. Es ist eben immer auch eine Frage des eigenen Maßstabes.
Doch dieser Reichtum unserer Gesellschaft ist teuer erkauft und die Welt des unbe- schwerten Konsums oft eine Lüge. Hinter vielen Dingen, die wir „billig“ (ein-)kaufen, steht oft ein hoher Preis. Ein Preis, den ein Anderer bezahlen muss. Discountpreise im harten Wettbewerb der Handelskonzerne aus allen Branchen werden täglich propa- giert. Ob diese nun angemessen sind, wird nicht gerne hinterfragt. Produktionsbedin- gungen für Mensch, Tier und Umwelt gerne ausgeblendet.
Das Fest der Besinnung und Liebe sollte zum Jahresende vielleicht noch einmal ein Zeit- punkt sein den Blick über den eigenen – oft vollen – Tellerrand zu öffnen.
Mir ist dabei sicherlich bewusst, dass das Budget beim Konsum eine wichtige Rolle spielt und oft den Entscheidungsspielraum einschränkt. Doch Nachhaltigkeit und Verantwor- tung im Konsum fangen nicht nur alleine im Geldbeutel an, sondern in erster Linie im Kopf. Besinnen wir uns zum Weihnachtsfest dieser Tatsache.
Ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest der Liebe wünscht Ihnen
Ihr Gerhard Wüst
Bleiben Sie gesund und immer fröhlich bleiben!
EDITORIAL
 Es ist nicht die Kerze, die Weihnachten bringt, es ist das Herz, das überspringt.
JOSEF WIDL
 UNTER DER STALEKE
WINTER 2019 | 3




















































































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