Page 27 - Staleke Ausgabe 206, Sommer 2017
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Fünfzig Jahre Spielmannszug Driftsethe
solvieren, sich aber immer ge- genseitig unterstützen, wenn es eng wird „Das hat sich gut bewährt, denn es müssen doch viele am Wochenende arbei- ten“, zeigt sich Reinhold Wa- linski zufrieden So wollen die beiden Spielmannszüge dann
DRIFTSETHE. Auf sein fünfzigjähriges Be- stehen kann in diesem Jahr der Spielmannszug
Driftsethe zurückblicken. 1967 wur- de das Orchester auf Initiative des Schützenvereins gegründet, um eine eigene Kepelle im Dorf zu haben.
wünscht ist „Hier haben wir in den Anfangsjahren viel Unter- stützung vom Spielmannszug Bokel bekommen“, erinnert sich Heiner Schöne Durch die Verbindung mit der Schule traten die Driftsether Kinder meistens jahrgangsweise in
mehreren Vereinen „Warum sollte das bei uns nicht auch funktionieren“, überlegte sich der Vorstand und erinnerte
Der Spielmannszug Driftsethe bei seinem zehnjährigen Bestehen 1977. Von links, vorn: Jürgen Schöne, Karl-Heinz Willenbruch, Jens Wimmer, Thomas Fielbrandt, Heiner Schöne, Karl Puckhaber und Harald Krummsiek. Hinten: Hartmut Wendelken, Hella Schöne, Irmtraud Meyer, Lothar Walinski, Marita Rosentreter, Hella Fielbrandt, Hans Nischlag, Marita Bock, Bärbel Hinte, Eveline Hogrewe, Hilke Meyer, Heike Erdbrink und Anke Rosentreter.
sich an die gute Zusammenar- beit in der Anfangszeit mit den Bokeler Spielleuten So bilde- ten die beiden Orchester 2013 eine Spielgemeinschaft, in der sie ihre eigenen Auftritte ab-
auch am 9 September mit ei- nem gemeinsamen Konzert in der Mehrzweckhalle den fünf- zigsten Geburtstag des Drifts- ether Spielmannszugs gebüh- rend feiern s Otto Baur
Seit einem halben Jahrhundert ist der Spielmannszug beim Driftsether Schützen- festumzug dabei, wie hier 2016 mit den Kollegen aus Bokel.
„Genau genommen sind wir auch heute noch eine Abtei- lung des Schützenvereins“, schmunzelt der zweite Vorsit- zende Heiner Schöne Dabei ist der Spielmannszug schon seit Jahrzehnten selbstständig Die ersten Gehversuche machten die jungen Musiker unter An- leitung des Lehrerehepaars Haupenthal, das mit den Kin- dern im Schulunterricht auf Orffschen Instrumenten übte So war der Schritt von der Blockflöte zur Querflöte nicht mehr weit Und auch für die Trommeln fand sich jemand, der den jungen Leuten zeigte, wie man einen Wirbel spielt Die ersten Instrumente wur- den durch Spenden aus dem Dorf und mit Unterstützung des Schützenvereins finanziert Was zu Anfang aber noch fehl- te, war das Marschrepertoire, wie es auf Schützenfesten ge-
UNTER DER STALEKE
den Spielmannszug ein, so dass er schnell auf Zugstärke anwuchs Mit Blau-Weiß wur- de die Uniform den Farben des Deutschen Turnerbundes angepasst Nach einigen Jah- ren übernahm Hans-Joachim Nieschlag die Stabführung Seit dreißig Jahren ist nun schon Reinhold Walinski der musikalische Leiter des Or- chesters „Es hat sich in dieser Zeit doch einiges verändert“, stellt Walinski fest, „die Alters- struktur hat sich nach oben verschoben, und junge Leute kommen nur wenig nach“ „Auf dem Handy rumtippen ist eben einfacher als ein Instrument zu lernen“, fügt Übungsleiter Heiner Schöne hinzu Nach- wuchsmangel ist ein Problem bei vielen Spielmannszügen, wie auch im Fußball Dort be- gegnet man diesem Trend mit Spielgemeinschaften aus
Lesefutter für Heimatfreunde
Die dreibändige Ausgabe der „Geschichte des Landes zwi- schen Elbe und Weser“ ist ein grundlegendes Werk über die Historie des Elbe-Weser-Drei- ecks Der Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden mit den He- rausgebern Dr Hans-Eckhard Dannenberg und Heinz-Joa- chim Schulze garantiert in den zahlreichen Aufsätzen auch anderer renommierter Autoren einen fundierten Einblick in un- sere Heimatgeschichte
Band I erfasst die Vor- und Früh- geschichte Band II das Mittelal- ter und Band III die Neuzeit Wann immer man detaillierte Informationen zu einem The- ma braucht, wird man hier fündig Besonders interessant
sind die vielen die Texte erläu- ternden Abbildungen, und hilf- reich die Informationen in den jeweiligen Anhängen Ein ge- samtes Sach-, Personen- und Ortsregister findet sich aller- dings erst am Ende des dritten Bandes s Jutta Siegmeyer
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COtto Baur
COtto Baur