Page 35 - Staleke Ausgabe 210, Sommer 2018
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Fenster, Türen, Reparaturen, Innenausbau, Parkett, Laminat, Möbel
ome Service
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Inh. Thomas Hinners
Landstraße 3
27628 Hagen im Bremischen / OT Rechtebe Telefon: 04296 - 2129974
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lang im Iran gelebt und gearbei- tet  So um 1970 rum wollte ich meiner Frau den Orient zeigen  Leider wurde unser Hotel im Li-
amtlich zu unterstützen  Heute ist das Waisenhaus Heimat von 30 Kindern, fünf Hausmüttern sowie fünf freiwilligen Helfern 
sacker das Auswandererpaar auf dem knapp 63 Hektar gro- ßen Grundstück in Otjiwaron- go besucht  Aus der zufälligen Bekanntschaft ist inzwischen eine Freundschaft geworden  „Gabriele und Michael haben sich im Juli wieder bei uns zum Frühstück angemeldet“, freut sich Peschel  Die Beiden keh- ren regelmäßig in ihre Heimat Wulsbüttel zurück, um neben ihren Freunden auch die Fa- milie wiederzusehen  Aus ge- sundheitlichen Gründen liegt Peschels letzter Besuch im fernen Afrika bereits mehrere Jahre zurück  In seiner Freizeit widmet er sich der Ahnenfor- schung  Seit sechs Jahren ist Pe- schel Mitglied der Gesellschaft für Familienforschung „Die Maus“ in Bremen  Zudem ist er Mitbegründer der Geschichts- werkstatt der Burg zu Hagen  Einmal im Monat trifft er sich mit den anderen Mitgliedern um gemeinsam hinterlassene Schriften aus Familien und Dör- fern in lesbare Form zu „über- setzen“ oder in Archiven nach Spuren zu suchen  „Auch, wenn ich schon so lange dabei bin, habe ich immer noch Schwie- rigkeiten, alte Schriften zu le- sen  Spannender für ihn sind Geschichten anderer, fremder Menschen, wie die der Familie Jeppe  Dahinter verbirgt sich eine Betrugsgeschichte von 1870 um Briefmarken für Trans- vaal, dem heutigen Südafrika, die in Mecklenburg gedruckt wurden  Einer der drei betei- ligten Mecklenburger Jungen war Friedrich Heinrich Jeppe  Er wanderte 1861 aus Rostock nach Transvaal und wurde dort
zum General-Postmeister und Finanzminister ernannt  Lan- ge Zeit wurde angenommen, dass Friedrich Jeppe und der Drucker der gefälschten Brief- marken, Adolf Otto aus Güst- row, miteinander verwandt wa- ren  Peschels Recherche ergab jedoch etwas anderes  „Beide kannten sich lediglich aus ihrer Lehrzeit“, stellt er klar 
Um sein Fernweh zu befriedi- gen, tauscht Peschel regelmä- ßig mit Gabi und Michael Bach- meier Neuigkeiten per Email aus  Seine Erlebnisse in der Fer- ne hat er in Form von Kurzge- schichten niedergeschrieben  Zu den Höhepunkten seines Aufenthalts in Namibia zählt Peschel neben der Begegnung mit wilden Tieren im Busch auch einen Tankstopp im Diaman- tenschürfgebiet  Ein neues Ver- fahren zur Identifizierung von Diamanten erregte damals sein Aufsehen  Dabei wird das Geröll mit Radarstrahlung beschossen, sodass die Edelsteine aufblit- zen  „Ich selbst habe auch im Sand nach Diamanten Ausschau gehalten, aber leider nichts ge- funden“, berichtet Peschel  Das Glück hat er in der afrikanischen Wildnis dafür auf dem Rücken der Pferde gefunden  Die Erin- nerungen an lange Ritte durch die sengende Sonne Afrikas und unter leuchtend-klarem Sternenhimmel kann ihm keiner mehr nehmen  s Milena Schwoge
Lesen Sie in der nächsten Ausga- be der Staleke, welche besondere Beziehung Bremen und Namibia miteinander verbindet und wie das koloniale Erbe heute noch das dortige Leben beeinflusst.
Für seine Ahnenforschung ist Herbert A. Peschel kein Weg zu weit, kein Aufwand zu groß: In der Geschichtswerkstatt der Burg zu Hagen hat er Menschen gefunden, die mit ihm die Leidenschaft für alte Schriften teilen.
banonkrieg zerbombt, sodass wir nach Nordafrika ausweichen mussten“, berichtet er  Bei ihrem Besuch in Namibia lernten Pe- schel und seine Ehefrau auf der Jagd- und Gästefarm Schönfeld, etwa 200 km nordwestlich von Windhoek, das Leben in der afrikanischen Wildnis kennen  Über ihren Gastgeber, Hartwig von Seydlitz, wurden sie auf das Waisenhaus mit dem Namen „Omaruru Children’s Haven“ aufmerksam  Kurz vor Weih- nachten 2003 fand der namibi- sche Farmer zwei verwahrloste Kleinkinder ohne Eltern oder Verwandte  Seydlitz nahm sie mit auf seine Farm, wo sich eine Küchenhilfe als Ersatzmutter um die beiden Waisen kümmer- te  Peschel fasste damals den Entschluss, den Aufbau der Ein- richtung finanziell und ehren-
Viele der im Waisenhaus leben- den Kinder wurden vernachläs- sigt, körperlich oder seelisch missbraucht oder mussten den Tod ihrer Eltern mit ansehen  Namibia liegt im südlichen Teil Afrikas und gehört wie die Nachbarländer Südafrika, Sim- babwe und Sambia zu den von HIV/AIDS am schwersten be- troffenen Ländern der Welt  Mit etwa 17,2% HIV-positiven Men- schen der Gesamtbevölkerung hat Namibia die fünfthöchste Infektionsrate weltweit 
Von der namibischen Farm aus machten sich Peschel und sei- ne Ehefrau auf dem Rücken der Pferde auf den Weg durch die Wüste  Neben der Faszination für Namibia verbindet Peschel auch die Leidenschaft für das Reiten mit der Familie Bach- meier  Mehrfach hat der Vege-
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C Milena Schwoge


































































































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