Page 16 - Staleke Ausgabe 205, Frühjahr 2017
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Biller ut ole Tieden
DSie Mühle in Sandstedt
andstedt hatte nicht nur eine Bahn station, wie in letzter Ausgabe der STALEKE berichtet, Sandstedt ver
fügte auch über eine Windmühle.
Die erste Bockwindmühle soll bereits im Jahre 1605 erbaut worden sein. Die ehemals herrschaftliche Mühle war dem Amt Hagen zinspflichtig.
Wer mehr über Windmühlentradition in Sandstedt erfahren möchte, dem empfehle ich von GISELA TIEDEMANN: Wind und Wassermühlen zwischen Elbe und Weser, Bremerhaven 2009.
Auch HEINRICH SCHRIEFER erwähnt in seinem Werk Hagen und Stotel, Geestemün de 1901, eine Mühle in Sandstedt, und nicht zuletzt erfahren wir durch unseren ehemali gen und so rührigen Dorfchronisten KARL STRAHLMANN Zusammenhänge über die Besitzer der Mühle und ihrer Familien.
Nach und nach zerfiel leider dieses histori sche Bauwerk. Heute erinnert an die Mühle in Sandstedt nur noch der Name Mühlen straße und eine Tafel am Wohnhaus auf dem Mühlengelände mit dem Namen der Müllerfamilie Seedorf, die hier in mehreren Generationen den Mühlenbetrieb leitete.
Erdmute Viets
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UNTER DER STALEKE
Die Ansichtskarte von Sandstedt stammt aus dem Jahre 1910. Man erkennt im rechten Bild eine Brücke, auf der, wie eine alte Sand stedterin sich erinnert, die Mutter des letzten Müllers Bergmann die Säcke von der Mühle auf den Boden des Wohnhauses karrte.
1952 sind die Flügel schon arg lädiert. Der gänzliche Verfall der Mühle zog sich bis in die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts hin.
Im Gartenbild erkennt man die Brücke deutlicher.
Die Scheune links vom Wohnhaus brannte im 2. Weltkrieg ab.

