Page 34 - Staleke Ausgabe 209, Frühjahr 2018
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Eiswette stärkt die Gemeinschaft innerhalb der Einheitsgemeinde
Die Aue könne zwar längst nicht mit dem offenen Meer der Nordsee mithalten, den- noch kämen beide gerne an den Fluss Die Eiswette sei an- fangs völliges Neuland für sie gewesen „Bei uns gab es nichts Vergleichbares Aber es ist eine schöne Tradition Wir kommen immer wieder gerne her, weil die Stimmung jedes Mal super ist“, lobte Peter Beverneck
Mein Mann liebt die See
Auch die Geschwister Mattis und Fynn Schwertfeger ver- folgten gespannt das bunte Treiben am Ufer Die Rolle ihres Vaters als Schneidermeister in- teressierte die beiden Jungen besonders „Fynn hat Spaß daran, sich zu verkleiden und möchte später wohl mal die Aufgabe übernehmen“, freute sich Mutter Nadine Der Nach- wuchs sei ja auch wichtig, um die Tradition auch weiter auf- rechtzuerhalten „Wir wün- schen uns, dass noch mehr junge Leute in unser Komitee kommen“, fügte sie hinzu Auch fernab vom Wasser er- wartete die Besucher in diesem
HAGEN. Die weiße Pracht am Morgen wirkte auf den ersten Blick vielversprechend Auch die kühlen Temperaturen um den Gefrierpunkt boten den Damen des Eiswett-Komitees am 21 Januar zunächst Grund zur Freude Mit musikalischer Begleitung durch die Drehor- gel von Bernd-Kristian Glab- batz machte sich der festlich gekleidete Zug an dem Sonn- tagmorgen vom Rathaus auf den Weg zum Festplatz Doch am Ufer der Aue folgte die Er- nüchterung: Von Eis war weit und breit keine Spur zu sehen Stattdessen trieb der Wind sanfte Wellen übers Wasser Dessen ungeachtet machte sich Christian Schwertfeger mit dem Boot der DLRG auf den Weg in das Gewässer Auf dem wackligen Fahrzeug absolvier- te der Schneidermeister unter den neugierigen Blicken der Zuschauer den traditionellen Bügeleisentest Zunächst hatte Schwertfeger auf der Waage sein konstantes Gewicht unter Beweis stellen müssen Geiht sie oder steiht sie? Diese Frage stell- te sich das Hagener Eiswett-Ko- mitee in diesem Jahr bereits zum 47 Mal Trotz kalter Tem- peraturen, fließend Wasser in Hagen „Die Aue geiht“, lautete das Fazit des Schneidermeisters
Fließendes Wasser in Hagen
Selbst das Warnschild „Betre- ten der Eisfläche verboten“ konnte Achim Thaler als Notari- us Publicus nicht in seinem Ur- teil gnädig stimmen Aus dem Publikum ertönten erste Ju- belrufe – zumindest unter den männlichen Zuschauern Denn die Herren des Eiswett-Komit- ees hatten mit ihrer Vermutung recht behalten Sie gewannen die diesjährige Eiswette und
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wurden von den Frauen zum Grünkohlessen eingeladen Die Damen dürfen als Verlierer da- für im nächsten Jahr ihren Tipp zuerst abgeben
In ihrer Ansprache lobte Eiswett-Präsidentin Gisela Schwertfeger den Zusammen- halt innerhalb der Einheits- gemeinde „Jeder kann an der Aktion teilnehmen Uns ist es wichtig, dabei alle Orte einzubeziehen“, sagte sie Als Dankeschön für die langjähri- ge Unterstützung überreichte die Hagener Ortsvorsteherin der DLRG-Ortsgruppe einen Scheck über 200 Euro
Stehend auf der Scholle
Anschließend folgte ein Blick in die Vergangenheit Bei der Eis- wette vor 25 Jahren habe das Wetter dem Komitee ebenfalls einen Strich durch die Rech- nung gemacht „Es war eisig kalt und hatte gefroren Kurz vor der Eiswette ist der Schnee
geschmolzen“, erinnerte sich die Präsidentin Es sei einzig allein Peter Mühlder zu ver- danken, dass damals doch noch der Schrei „Sie steiht!“ zu hören war „Er ist aus dem Boot gesprungen und auf eine der übrig gebliebenen Eis- schollen geklettert“, ergänzte Gisela Schwertfeger mit einem Schmunzeln
So viel körperlicher Einsatz konnte und musste Christian Schwertfeger in diesem Jahr nicht abverlangt werden, wenngleich der Schneider- meister in einer Schrecksekun- de beinahe baden gegangen wäre „Das hätte ich gerne ge- sehen“, sagte am Ufer Peter Be- verneck und lachte Ein wenig Schadenfreude gehöre schließ- lich dazu Seit etwa acht Jahren lebt der gebürtige Rheinländer zusammen mit seiner Ehefrau Christel Kayser in Hagen „Wir wollten gerne in den Norden Mein Mann liebt die See“, be- richtete Kayser
Nach der Begrüßung im Rathaus machten sich die Komitee-Mitglieder und Notarius Publicus unter Drehorgel-Klängen gemein- sam auf den Weg zum Aue-Ufer.
UNTER DER STALEKE
C Milena Schwoge

