Page 15 - Staleke Ausgabe 204, Winter 2016
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70 Jahre Theatergruppe Sandstedt
sche Feuerwehkomödien wie „Füer in Ostermoor“, „Qualm bi Quees“ und „Alarm in Borsdörp“ auf die Bühne Einen herben Rückschlag gab es für die Truppe, als ihr Vereinslokal „Zum heuerschen Kolk“ vor ei- nigen Jahren schloss Auf Ini- tiative von Dieter Matzel, dem Vorsitzenden des Turn- und Sportvereins, zu dem die Thea- tergruppe gehört, wurde eine mobile Bühne gebaut, die seit
Dieter Matzel, Angelika Prig- ge-Jugsch, Angelika Stockhaus und Sven Buttelmann sowie der Souffleuse Birgit Sobol prä- sentierte wieder ein bewähr- tes Ensemble die diesjährige Komödie „Wellness mit beten dorbi“ In dem Dreiakter geht es um zwei Ehepaare, die in ein Wellness-Hotel einziehen Während die Frauen sich ver- wöhnen lassen, besuchen die Männer einen Nachtclub Bei
SANDSTEDT Ihr siebzig- jähriges Bühnenjubilä- um feierten in diesem Jahr die „Saanster
Kolk-Speelers“. Die Gründung wurde 1946 von dem in Sandstedt lebenden Studienrat Dr. Kurt Allmers initiiert. Er wollte damit die plattdeutsche Sprache pflegen, aber auch jedes Jahr ein Stück auf die Bühne brin- gen, das die althergebrachte Dorf- kultur möglichst wirklichkeitsnah darstellt. Plattdeutsch sprechende Laienspieler waren damals noch ge- nug zu finden, aber bereits vor etwa 150 Jahren hatte Hermann Allmers in seinem Marschenbuch erkannt: „Recht gut kann noch ein Jahrhun- dert verfließen, eines Tages aber wird das Plattdeutsche unrettbar verschollen sein“. Genügend Spieler hat die Truppe in den siebzig Jahren immer gefunden.
Wenn sie auch heute im Alltag kein „Platt“ mehr sprechen, so sind sie auf der Bühne doch fit in der niederdeutschen Sprache und schlüpfen in die verschiedensten Rollen 1946 ging als erstes das Stück „Klas Klütenkamp sien Hemd“ in der Gaststätte Reffken, dem tradi- tionsreichen „Weserhof“, über die Bühne Später wechselten die Laienspieler in die Gast- wirtschaft Schmidt („Zum heu- erschen Kolk“) gegenüber der Kirche Daher haben sie auch ihren Namen „Kolk Speelers“ Über sechzig Jahre führten sie hier ihre Komödien auf Zeit- weise gaben sie sogar noch
Gastspiele in anderen Dörfern Über die Grenzen von Sand- stedt gingen sie auch 1987 hin- aus, als die Theatergruppe von Heiligenfelde hinter Bremen mit „Kinner, Kinner“ dassel- be Stück wie die Sandstedter
Szenenfoto von der Theatergruppe 2016
aufführen wollte Man fuhr ge- genseitig zu den Proben und Vorstellungen und pflegt seit- dem eine enge Patenschaft Nach den Aufführungen bei Schmidt in Sandstedt wurden im Zuschauerraum die Stühle zur Seite gestellt und auf dem Theaterball bis in die frühen Morgenstunden die Tanzbeine geschwungen Mehrere Jahre eröffneten die Kolk Speelers auch den Sandstedter Feuer- wehrball mit einem Theater- stück Hier kamen dann typi-
2012 für die Aufführungen in der Turnhalle aufgebaut wird Hier finden auch die alljährli- chen Weihnachtsmärchen der Kinder statt, die von der lang- jährigen Regisseurin Elfi Matzel ins Leben gerufen wurden Aus dieser Nachwuchsriege ist im Laufe der sieben Jahrzehnte schon mancher „Kolk-Speeler“ hervorgegangen In vielen Fa- milien steht zum Teil schon die dritte Generation auf der Büh- ne Mit Sina und André Beh- rens, Rolf Frerichs, Conny Pillat,
den Folgen waren Verwicklun- gen und eine turbulente Hand- lung vorprogrammiert Das Publikum hatte seinen Spaß und sparte nicht mit Applaus Zwei Abendvorstellungen, eine Nachmittagsaufführung mit Kaffee und Kuchen und einmal Frühschoppentheater boten für jede Altersgruppe das richti- ge Theaterevent Nach diesem Erfolg bleibt den „Saanster Kolk Speelers“ nun auch für ihr ach- tes Jahrzehnt „Toi, toi, toi“ zu wünschen s Otto Baur
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