Page 10 - Staleke Ausgabe 205, Frühjahr 2017
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Driftsethe und seine alten Gastwirtschaften
ser Gastwirtschaft, und bei Schützenfesten tanzte man hier und auch auf dem Saal der Gaststätte von Thun  In den
Umbauten lief der Betrieb gut und war das Vereinslokal des Angelclubs und des Sportver- eins, der hier gegründet wur-
DRIFTSETHE. Ein kleines Dorf versteht zu feiern, dieses Motto gilt in dem kleinen Dorf Driftsethe
heute wie schon vor hundert Jahren. Nur damals spielte sich das kulturel- le und auch wirtschaftliche Leben hauptsächlich in den Gastwirtschaf- ten des Ortes ab, zu denen meistens noch eine zweite Einnahmequelle gehörte.
und Elektromeister Wilhelm Bühring aus Bramstedt ein und baute dort seinen Betrieb auf  Die Gaststätte wurde wei- ter betrieben, ebenso wie die Viehwaage des Ortes  So tra- fen sich hier regelmäßig Bau- ern, Viehhändler und Schlach- ter zum Handeln  Aber auch an manchen Ball, Maskerade oder Hochzeit auf Bührings
Eine Luftaufnahme der Gastwirtschaft Bühring aus den 1950er Jahren.
Die Gastwirtschaft Dietrich in den 1950er Jahren, noch mit Lebensmittelladen (rechts). Links neben der Eingangstür war die Gaststätte und daneben der Saal. Außerdem war in diesem Haus die Poststelle untergebracht.
Zufrieden verfolgen die Wirtsleute Wilhelm und Friederike Bühring das Treiben auf ihrem Saal bei einer Maskerade 1951.
siebziger Jahren schloss die Gaststätte Bühring, während das Haustechnikgeschäft von Wilhelm Bühring junior weiter geführt wird 
Die Gastwirtschaft von Thun hatte als zweites Standbein noch ein Lebensmittelge- schäft  1952 pachtete die Fami- lie Dietrich aus Schwanewede diesen Betrieb und kaufte ihn fünf Jahre später  Da die Wir- tin Anni Dietrich Postbeamtin war, übernahm sie auch die Poststelle in diesem Haus, und die Gaststätte erhielt danach auch ihren Namen „Zur Post“  Gastwirt Hans Dietrich trug die Briefe aus  Nach einigen
de  Ein Schießstand wurde im Garten gebaut und nach der Schließung der Gaststätte Büh- ring wurden hier die Schützen- feste gefeiert  Bei Hochzeiten übernahmen Käthe Gerken aus Driftsethe und Beate Wersebe aus Meyenburg das Regiment in der Küche  Nachdem der Laden bereits in den siebziger Jahren aufgegeben und die Post verlegt wurde, schloss Anni Dietrich 2008 auch ihre Gaststätte 
Im Ortsteil Weißenberg gab es mehrere Gastswirtschaften  In einem ehemaligen Waisen- haus gab es zuerst ein deut- sches, dann ein italienisches
Heesemanns Gasthaus im Dorfmittelpunkt wurde ne- ben einer Landwirtschaft be- trieben  Die 1854 gegründete Feuerwehr hatte hier ihr Ver- einslokal, und die Landjugend veranstaltete hier ihren belieb- ten Dorfgemeinschaftsabend mit Theateraufführung  1949 heiratete hier der Klempner-
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Saal werden sich viele noch erinnern  Dort herrschte re- ges Treiben, und wer sich et- was zurückziehen wollte, aß in der Wohnstube eine Bock- wurst mit Kartoffelsalat oder ein Stück Butterkuchen  Bei Hochzeiten wurde natürlich üppiger gekocht  Der Maiba- um stand jedes Jahr vor die-
Das Gastwirtsehepaar Hans und Anni Dietrich (Mitte) mit ihren Töchtern Anke von Glahn und Hanna Wendelken (rechts daneben) sowie dem Küchenteam Christel von Glahn (links) und Käthe Gerken und Meta Moraske.
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