Page 17 - Staleke Ausgabe 208, Winter 2017
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Familienfesten diesseits und jenseits des „großen Teichs“ - zum Beispiel zu Hochzeiten oder Konfirmationen  “
Vielfältige Kontakte in die alte Heimat
So wie Wilhelm Otten als „Wan- derer zwischen zwei Welten“ den Kontakt zur alten und zur neuen Heimalt gehalten hat, haben auch viele andere nicht „loslassen“ wollen oder kön- nen  Als wichtigste Kontakt- brücke dienten dabei zunächst Briefe; Erlebnis- und Stim- mungsberichte  Sie wurden von den Empfängern hier als „Trophäen aus der Fremde“ nur allzu gerne herumgereicht und mögen hier und da sogar den Wunsch zum völligen Neube- ginn in fernen Ländern beflü- gelt haben  Andererseits: Die vielerorts gegründeten Gewer- bebetriebe in den „little Ger- manys“ wie Bäckereien, Delikat- essengeschäfte, Schlachtereien und Wirtshäuser führten dazu, dass sich die Neuankömmlin- ge „die alte Heimat“ tagtäglich schmecken lassen konnten; zum Beispiel das „Plattdütsche Kölsch“, die „giant prezels“ oder den „soft leberkaese“  Und die Mitgliedschaft in den deut- schen Gesangs-, Turn- oder Schützenvereinen mit ihren regelmäßigen Versammlun- gen und Festbällen belebten die Erinnerungen an Zuhause immer wieder neu  Ein Übri- ges tat der tägliche Gebrauch des „Plattdeutschen“ unterei- nander und der jährliche „Ha- gener Hauskalender“ mit den aktuellen Mitgliederlisten, der Aufzählung von deutschen und amerikanischen Gedenktagen sowie einem unterhaltsamen Feuilletonteil! Besonders her- vorzuheben aber sind Solida- ritätsmaßnahmen der „reichen Onkels aus Amerika“ für die „Daheimgebliebenen“ 
Spenden aus den USA für die neue Hagener Kirche
So sammelten die „Amt Hage- ner“ nach dem Brand in Kas-
UNTER DER STALEKE
sebruch (1869) 2 275 Taler, um hier die ersten Nöte lindern zu helfen  Und 17 New Yorker aus Hagen, Kassebruch und Drifts- ethe hatten ihre Vereinsmit- glieder in einem persönlichen Schreiben dazu aufgerufen, „unsere Landsleute im alten Vaterland“ dabei zu unterstüt- zen, „eine Kirche zu bauen“  Tatsächlich kamen einige Sach- spenden für die 1897 geweihte Hagener Martin-Luther-Kirche zusammen – zum Beispiel zwei Kelche und ein Leuchter 
Und nicht zu vergessen: die Fahne des „Amt Hagener Da- men-Zirkels“ (s  STALEKE Nr  207, S  20)  Das war ein Geschenk von Ruth Wedelich (früher Elsfleth, jetzt Princeton, New Jersey) für Nancy und Franky Steklar  Auf „Heimaturlaub“ im Mai, hat sie mit ihrer Freundin aus Elsfleth den „Café-Salon 1900“ in Offenwarden besucht  Daraus ist ein reger E-Mail-Ver- kehr entstanden und das feste Versprechen von Frau Wede- lich, „ganz bestimmt bei Euch vorbei (zu kommen), wenn ich wieder in Deutschland bin “
Die gleiche Fahne, die jetzt vo- rübergehend in Offenwarden „schlummert“, ist auf diesem Foto zu sehen – nur hier beim Festball der „Amt Hagener“ 1970 am Original-Schauplatz ihrer Weihe im Vereinslokal „Schützenpark“, New Jersey  Fahnenhalterin ist Joann, Toch- ter von Henry Otten, dem äl- teren Bruder des o g  Wilhelm Otten 
Standort für die Fahne gesucht
Doch was tun mit diesem aufwändig gefertigten und
wertvollen Erinnerungsstück? Zusammengefaltet in einem Karton irgendwo in der Offen- warder Jugendstil-Villa – das ist sicher nicht der richtige Ort 
Rückseite der Fahne der „Amt Hagener Society, Inc.“. Sie zeigt die historische Verbundenheit zum „Hannoverschen“: Auf Gold-Weiß des Königreich Hannover in Rot das weiße Niedersachsenross;
in Gold der gelbe Schriftzug „Jungs holt fast“; darunter: Erinnerung an die Heimat
Daher unsere Bitte an Sie, lie- be Leserinnen und Leser  Sa- gen Sie uns Ihre Meinung: Wo und wie soll die Fahne gezeigt werden? Ständig oder nur bei bestimmten Anlässen? Rufen Sie uns an: Tel: 04746 6460  s Hansdieter Kurth
Quellen: wie Nr. 207 – zusätzlich: Festschrift „100 Jahre Martin-Luther-Kirche“; Hrsg. Kirchengemeinde Hagen, 1997 / Festschrift „110 Volksfest (1875-1984)“; Hrsg. „Plattdütsche Volksfest Vereen“ (PVV) / Staatsarchiv Bremen, Die Maus: Bremer Passagierlisten / Festschrift„100 Jahre
Amt Osterholzer Verein von 1873, New York“; Hrsg: Landkreis Osterholz und Stadt Osterholz-Scharmbeck / Gespräch mit RA-in Sylvia Otten-Horstmann in 8/17 Gespräche mit Nancy Steklar, Offenwarden, in III/17
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